Skikurs 2019

Endlich, am 14. März 2019 hieß es für einen Teil der Schüler der 11. Klassenstufe wieder          „Ski Heil!“ Nach langen Vorbereitungen ging es nämlich nach Hochfilzen, ins lang ersehnte Skilager in den österreichischen Alpen.

Zwar ging die Busfahrt bereits 4 Uhr nachts los, doch Vorfreude und gute Laune war bei vielen schon vorhanden. Nur an der Motivation und an Schlaf fehlte es etwas. Nach einigen Stunden des nachgeholten Schlafs wurde der später berüchtigte „Pausen Jingle“ im Bus gespielt. Als alle wach waren, realisierte man neben der Freude aber auch, dass die Woche eine harte und anstrengende werden würde. Schließlich ist Skifahren, auch wenn es Riesenspaß macht, ein Sport und es geht den Teilnehmern auch um eine gute Bewertung.

Aber das Kollektiv und der Zusammenhalt der über 40 Schüler sorgte fast immer für Frohsinn.

Neben denen waren unsere Sportlehrer und Skimeister in der Woche mit dabei, darunter Frau Baum, Herr Ixmeier, Herr Ernst, Herr Lisson und Frau Raabe. Ebenfalls am Start waren zwei ehemalige Schülerinnen, die immer für Bombenstimmung sorgten.

Nach der Ankunft konnten wir die wunderschönen verschneiten Berge der Alpen sehen und die Bergluft genießen. Neben Einführung, Auspacken und Dorferkundung waren wir als Überraschung am Abend noch rodeln – auch als Vorbereitung auf die kommenden Tage.

Am selben Abend wurde uns unser Schutzpatron für die Woche vorgestellt – der Skigott „Ullr“, dessen Zuneigung wir mit Gebeten dringend erbaten.

Im Speisesaal, der uns gleichzeitig als Besprechungssaal und Aufenthaltsraum diente, konnten wir uns jeden Abend, zum Beispiel mit Billiard oder Musik oder Tischkicker die Zeit vertreiben.  

Langweilig wurde es jedenfalls nie.

Gegen 23 Uhr war in fast allen Zimmern Ruhe, denn es hieß Punkt 7:45Uhr am Frühstückstisch zu erscheinen, damit wir pünktlich 9:00 Uhr am Bus sein konnten.

Am ersten Skitag war im besagten Bus bereits gute Laune mit Gesang verbreitet, bevor wir alle an der Buchensteinwand ankamen und erstmals das ganze Ski Equipment ausliehen. Als das geschafft war, gab es wie jeden Tag eine Erwärmung. Danach machten alle Skischüler ihrem Können und Erfahrungen entsprechend erste Schritte auf den Hängen. Bei einigen war der Anfang schwer und es gab bereits erste Unfälle, die aber eher lustig als alles andere waren.

Schon am ersten Tag waren bei allen Fortschritte zu sehen. Diese Entwicklung setzte sich bei den meisten kontinuierlich fort. Zu Beginn noch mit Angst vor der blauen Piste entwickelten Auserwählte sogar Spaß auf der schwersten schwarzen Piste. Aber natürlich war der Fortschritt bei jedem individuell. Manche lernten schneller, sicher auf Skiern zu stehen, andere hatten mehr und länger Respekt vor den steilen Hängen.

Mittags gab es immer eine Stunde Pause, in der wir uns entweder mit unseren selbst geschmierten Broten versorgten oder im Restaurant Geld für ein warmes Essen ausgaben.

An den kommenden Abenden waren alle geschafft, aber gut gelaunt und nach dem Essen gab es Besprechungen in den Gruppen. Danach brachte uns Ullr, wenn wir artig waren, immer ein Geschenk, dessen Übergabe wir voller Erwartung inbrünstig zelebrierten.

So vergingen die Tage wie im Flug und der Spaß am Skifahren stieg immer weiter.

Am Dienstag war Stichtag – die lang erwarteten Leistungskontrollen standen an. Zwar war nicht jeder ein perfekter Skifahrer geworden und einige waren nicht mit ihren Ergebnissen zufrieden, doch die Erfahrung und Möglichkeit, weiter fahren zu können, überdeckten diese Gedanken.

Die Gemeinschaft, das Fahren mit Freunden, Feiern, Sport treiben, Lernen und natürlich die traumhafte Alpenlandschaft bereicherten fast alle von uns und hinterließen viele schöne Erinnerungen.

Im Großen und Ganzen war es eine tolle Woche mit vielen neuen Erfahrungen und auch die Bildung kam hierbei nicht zu kurz. Der Skikurs trug viel zur Erweiterung unseres Allgemeinwissens bei und das Ganze war mal etwas Anderes als der gewohnte Schulalltag.

Fast alle würden Dank des Skikurses jederzeit wieder Ski fahren.

Oskar Baron, Johannes Theuerjahr

Skikurs 2017

Nach ewigem Bangen und Hoffen, nach monatelanger Vorbereitung und Vorfreude sitze ich jetzt hier und auf einmal ist das Skilager nur noch ein Teil der Vergangenheit. Ehrlich gesagt frage ich mich, warum die schönen Dinge immer so schnell vergehen müssen! Was würde ich dafür geben, diese Woche noch einmal erleben zu dürfen. Aber so bleiben mir nur die wunderschönen Erinnerungen, Erlebnisse, unglaublichen Fortschritte und vor allem Ohrwürmer, die diese Woche einfach unvergesslich gemacht haben.

Ich denke niemand von uns konnte ahnen, was diese Woche auf uns zukommen würde, als wir uns am Sonntag in aller Früh – und das meine ich mit 4.45 Uhr wortwörtlich – ein verschlafenes „Morgen“ zunuschelten. Die Motivation hielt sich bei den meisten noch eher in Grenzen und so begann unsere Reise zu Anfang eher ruhig und entspannt. Diese Stille dauerte allerdings auch nur bis zur ersten Pause an, denn aufgrund der wunderbaren Pausenmusik des Busfahrers saßen mit einem Schlag – beziehungsweise wohl eher mit einer Melodie – alle aufrecht im Bus und schauten sich mit noch halb verschlafenem und verwirrtem Blick an.

Mit der Zeit fingen dann aber doch langsam die Gehirne an zu arbeiten und wir realisierten, dass wir gerade dabei waren, eine Woche zu erleben, die wir uns so ewig herbeigesehnt hatten. Die Alpen endlich vor sich zu sehen steigerte die Vorfreude und langsam konnte es auch keiner mehr erwarten den Bus zu verlassen, um seinem Bewegungsdrang nachzukommen. Doch die Ideen wie: „Wir können eine Schneeballschlacht machen.“ oder „Wie wäre es mit Rodeln?“  wurden schon in den letzten Metern durchs Inntal enttäuscht, denn als wir gegen Mittag in Kramsach ausstiegen, standen wir unter blauem Himmel mit schönstem Sonnenschein – von Schnee eher keine Spur. Daher verbrachten wir den Nachmittag dann gemeinschaftlich auf dem Balkon, saßen in der Sonne, hörten Musik, lachten und aßen zusammen. Eigentlich unvorstellbar, aber: Die ersten holten sich dabei sogar schon einen kleinen Sonnenbrand.

Am nächsten Tag riss uns um 6 Uhr der Wecker aus dem Bett, und nach einem – für entscheidungsunfreudige Menschen angenehmen – Frühstück sowie dem Zusammensuchen und anfangs noch ungeschickten Anziehen der gesamten Ausrüstung, ging es für uns um 7.45 Uhr gemeinsam mit einer anderen Gruppe aus Duisburg, zu der wir im Laufe der Woche noch eine sehr spezielle Beziehung aufbauen sollten, in Richtung Zillertal, genauer gesagt nach Kaltenbach. So wurde dieser Ablauf zu einer Art morgendlichem Ritual.

Natürlich durfte auch unsere tägliche Erwärmung, die vor allem bei den Lehrern für Erheiterung sorgte, nicht fehlen. Nachdem wir Ullr – den Skigott – geehrt hatten und einige ihre gerechte Bestrafung für das eine oder andere Vergehen vom Vortag entgegengenommen hatten, ging es mit einer Mischung aus großen Erwartungen, Vorfreude, aber auch Respekt und eventuell einem kleinen Fünkchen Angst auf die Pisten. Als wir uns dann zur Pause aber alle wiedertrafen, bin ich mir ziemlich sicher, dass fast alle ein Lächeln im Gesicht hatten, denn die ersten Fortschritte waren getan und darauf waren alle stolz. Mit Sonnenschein im Gesicht und guter Laune verging der Tag und wir ließen ihn gemeinsam beim Après Ski ausklingen, und als dann nach dem Abendbrot auch der erste Skitag ausgewertet war, dauerte es nicht mehr lange, bis alle vor Erschöpfung(aber überglücklich!) ins Bett fielen.

So verging die Woche, und zu den Höhen kamen natürlich auch ein paar Tiefen dazu. Auch der Wunsch, endlich wieder zu Hause zu sein, kam bei dem einen oder anderen auf, jedoch verflog diese deprimierte Stimmung auch wieder ganz schnell, als am nächsten Tag neue Erfolge verzeichnet werden konnten. Somit konnte uns auch der Dienstag mit Schneeregen, Nebel und starkem Wind nicht viel ab, und da die Lehrer keine Situation verpassten, um uns zu motivieren, kann ich an der Stelle nur Frau Raabe zitieren, denn sie meinte, dass wir den regen Schneefall doch eher als  gratis Gesichtspeeling betrachten sollen, und somit konnte wir auch diesem Tag etwas Positives abgewinnen: Denn so leer wie an diesem Tag waren die Pisten wirklich die ganze Woche nicht!

Wenn ich mich so zurückerinnere, dann haben wir doch eine Menge erreicht. Das Abschlussprogramm am Freitag spiegelte ebenfalls die überwiegend positive Grundstimmung und Zufriedenheit aller wieder und so konnten wir die Woche gemeinsam mit viel Spaß, Gelächter und vor allem als ganze Gruppe zusammen ausklingen lassen.

Von meiner Seite aus – und ich denke, dass ich da im Namen aller sprechen kann – war es eine überaus gelungene Woche. Ich habe die Zeit unglaublich genossen, bin froh darüber, was ich gelernt habe, bin den Lehrern für ihren Einsatz, ihr Verständnis, ihre durchaus freundschaftliche Art, die netten und ehrlichen Gespräche sowie die Möglichkeit, die sie uns geboten haben, mitzukommen und so etwas zu erleben, dankbar. Diese Woche, auch wenn sie ziemlich anstrengend gewesen ist, war eine Woche voller Erfahrungen, Glück und Freude.

Achso …. und wer denkt, dass so ein Skikurs nur der Belustigung dient, der liegt irgendwie falsch. Zum einen haben wir alle etwas für das Leben gelernt, nämlich Skifahren und den Umgang mit anderen sozialen Milieus. 

Zum anderen durften wir, dank Frau Raabe und Herrn Lisson, unser Wissen über die Alpen auffrischen (welches bei vielen leider gar nicht mal so gut war) und uns zum Abschluss ebenfalls einen sehr informativen Vortrag der 11c über die Französische Revolution anhören, welcher im Unterricht wohl nie so möglich gewesen wäre.

Letztendlich kann man sagen: Deutsch und Englisch zur Verständigung, Geographie, Geschichte, ein bisschen Biologie, Sozialkunde und Ethik/Religion für die Sozialkompetenz, Wirtschaft und Mathe um zu kalkulieren, was man sich noch leisten kann, Musik aufgrund von Après Ski und logischerweise auch Sport – alles vorhanden. Also eigentlich doch eine ziemlich bildungsreiche Woche, bloß eben mit viel mehr Abwechslung und einem Klassenzimmer, auf das man nur neidisch sein kann!

Emily Kriesel