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Lidia Edel - Eine würdige Preisträgerin

Im Rahmen der Verleihung des Emil-L.-Fackenheim-Preises für Toleranz und Verständigung am 7. Oktober 2021 in Halle hatte ich die ehrenvolle Aufgabe, eine Laudatio auf eine der Preisträgerinnen halten zu dürfen.

Lidia Edel hat am Gymnasium Südstadt nicht nur erfolgreich ihr Abitur absolviert, sondern ist mir mit ihren künstlerischen Arbeiten besonders in Erinnerung geblieben.

Sie ist eine interessierte, aufgeschlossene, begeisterungsfähige und verlässliche junge Frau, die sich in besonderer Weise in der Jüdischen Gemeinschaft in Halle engagiert. Aber sie geht noch einen Schritt weiter, als nur für sich der Kunst zu frönen. So gibt sie ihre Begeisterung für das kreative Schaffen an kunstinteressierte junge Menschen weiter und traut sich auch an große Projekte heran wie das Denkmal für die Opfer und die Überlebenden des Terroranschlags vom Jom Kippur am 9. Oktober 2019. Ein Denkmal zu gestalten ist nichts Alltägliches und nicht vergleichbar mit dem Malen eines Bildes. Es bedarf nicht nur der künstlerischen Auseinandersetzung, der Suche nach einem Motiv, sondern vor allem einer inhaltlichen Vertiefung mit dem Thema, denn die Botschaft beinhaltet das Erinnern, das Mahnen, aber auch das Versinnbildlichen jüdischer Kultur, um Schutz zu gewähren. 

Kompliment für diese außergewöhnliche Arbeit und herzlichen Glückwunsch zu diesem Ehrenpreis.

Maike Dauer