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Exkursionsbericht zur geologischen Exkursion durch Halle (Saale)

Erstellt von Anton Ehrhardt, Emma Wiesner, Ronja Schnell | | Geographie

Am Montag, dem 28.10.24 führten wir eine geologische Exkursion durch. An der Turnhalle haben wir eine Einführung von Herrn Adler erhalten. Er hat gesagt, wo unsere Exkursion langführt. Außerdem gab er uns noch einige Informationen über die Geologie Halles und die Besonderheiten, die es zu erkunden galt.

Erster Standort war die Quelle des Gesundbrunnen, die seit dem Mittelalter bekannt ist. Der Erzbischof Buckhard schenkte dem Moritzkloster die Quelle. Das Wasser ist reich an Mineralien, Eisen und Kohlensäure sowie radioaktiven Substanzen, die gut für den Körper sein sollen. Später hatte Dr. Reil eine Heilanstalt am Robert-Franz-Ring (heutige AOK), in der das Heilwasser des Gesundbrunnen zum Einsatz kam. Bis in die 1980er gab es neben dem heutigen Stadion Freibad mit dem Wasser aus der Quelle. Anfang der 2000er wurde sogar ein Gesundbrunnen-Verein gegründet.

Als wir auf dem Markt angekommen sind, sahen wir durch das Geoskop in den halleschen Untergrund auf die sogenannte Marktplatzverwerfung. Hinter der Marktkirche hat Herr Adler gesagt, dass Halle früher mal Dobredora hieß, und dass Halle damals erst bei der Marktkirche anfing, also dass der Hallmarkt nicht zu Halle gehörte, sondern zum „Thale zu Halle.“ Geologisch betrachtet liegt der Hallmarkt auf der Merseburger Platte, welche ca. 10 Meter Unterschied zum Obermarkt aufweist. Anschließen sind wir zum Göbelbrunnen gelaufen, der auf dem Hallmarkt ist. Dort haben wir über den Graseweg gesprochen. Am Graseweg wurden im Mittelalter Pestkranke, Pestinfizierte und Pesttote zwischen die Mauern gelegt, bis Gras drüber gewachsen war. In Halle gab es einige wichtige Brunnen, die für die Salzgewinnung wichtig waren, wie z.B. Deutscher Born, Hackeborn, Meteritz und Gutjahr Brunnen. Ist sogenannten Siedehütten wurde dann das Salz hergestellt. Salz gehörte nun zu Halle und wurde deswegen bekannt. Diese Sodebrunnen waren auch als Heilbrunnen von den Bewohnern genutzt.

Auf unserem Weg zum Riveufer erkundeten wir den geologischen Aufschluss in der Burgstraße, der uns Porphyr, Konglomeratschichten und Kaolin zeigte. Anschließend liefen wir zum Heinrich-Heine-Felsen. Die umliegenden Felsen wurden früher zum Bau von Brücken oder Mauern genutzt. Die Menschen haben im Steinbruch gearbeitet. Dieser Felsen hatte oben mehrere Tonschichten. Darunter war erstarrte Magma. Diese Tonschichten tragen sich jedoch sehr stark ab und man muss sehr vorsichtig sein. Unser Weg führte uns zur Kröllwitzbrücke und der Burg Giebichenstein. Hier haben wir mit Herrn Adler und Frau Barthel kurz wiederholt, was Findlinge sind. Findlinge sind Ablagerungsgesteine, die mit dem Gletscher aus Nordeuropa nach Deutschland transportiert wurden. An der Kröllwitzer Brücke erklärte uns Herr Adler, was das Pferd und die Kuh für eine Bedeutung haben. Das Pferd vor der Brücke steht für den Reichtum der Städter und die Kuh vor der Brücke steht für die Landbevölkerung. Von dort aus gelangten wir zu Reicharts Garten. In diesem Park gibt es viele verschiedene Pflanzen und Neophyten. Neophyten kommen ursprünglich nicht aus Europa, sondern z.B. aus Amerika. Auch hier gab es Porphyraufschlüsse mit Kontakt zum oben liegenden Gestein, also ein klassischer Kontakthof für methamorphe Gesteine.

Zum Schluss sind wir zum Galgenberg gelaufen. Der Galgenberg war ein Vulkan, der nicht über der Erde ausgebrochen ist. In der Galgenbergschlucht finden die Händelfestspiele und das Feuerwerk statt. Man kann heute noch die Reste des alten Schulgarten auf dem kleinen Galgenberg sehen. Als wir auf dem kleinen Galgenberg standen, haben wir Spuren vom Gletscher (Gletscherschliff) gesehen.